Wird ChatGPT uns arbeitslos machen?

Hallo Texter und Freelancer!

Durch den rasanten Aufstieg von AI-basierten Technologien wie ChatGPT stellen sich viele von uns in vermehrt eine Frage: Ist unser Job in Zeiten von ChatGPT und Co. überhaupt noch sicher? Oder wird uns ChatGPT bald alle arbeitslos machen? Mit dieser Frage möchte ich mich im heutigen Blogartikel beschäftigen.

Wir leben in einer digitalisierten Welt, in der neue Technologien, künstliche Intelligenzen und das Web 2.0 unseren Arbeitsalltag dominieren. Eine künstliche Intelligenz, die derzeit besonders in den Fokus geraten ist, ist ChatGPT – ein sprach- und textbasierter Chatbot, der es innerhalb von Sekunden fertig bringt, einen fertigen Produkttext, Blogartikel oder Newslettertext zu generieren. Und das ist erst ein Bruchteil der Funktionen, zu denen ChatGPT verwendet werden kann. Noch dazu ist ChatGPT ständig einsatzbereit und wird niemals müde – da können wir als Texter natürlich nicht ansatzweise mithalten.

Werden wir in Zukunft also überhaupt noch SEO-Texter, Marketingspezialisten oder Journalisten brauchen, wenn ChatGPT unsere Arbeit in einem Bruchteil der Zeit übernehmen kann? Viele stellen sich zurecht die Frage, ob Unternehmen nicht in Zukunft ihre Texte lieber von künstlichen Intelligenzen verfassen lassen, anstatt teure Honorars für Texter zu bezahlen. Die Angst, das ChatGPT uns alle arbeitslos macht, wächst du wächst. Doch schauen wir uns einmal genauer an, wie realistisch diese Befürchtung tatsächlich ist.

Was ist ChatGPT?

ChatGPT ist eine bahnbrechende KI-Technologie, die von OpenAI entwickelt wurde und menschenähnliche Konversationen ermöglicht. Basierend auf dem GPT-3.5-Modell ist ChatGPT in der Lage, auf natürliche und verständliche Weise mit Benutzern zu interagieren, Fragen zu beantworten, Texte zu generieren und eine Vielzahl von Informationen zu liefern. Die beeindruckenden Fortschritte in der KI-Technologie haben dazu geführt, dass ChatGPT schnell an Popularität gewonnen hat, da es für Entwickler, Forscher und Anwender in verschiedensten Bereichen interessant ist.

Die Angst vor ChatGPT

Die Angst, dass ChatGPT unsere Jobs als Texter überflüssig macht, rührt hauptsächlich von einer allgemeinen Angst vor Automatisierung her. Und diese Ängste sind eigentlich nichts Neues. Schon immer in der Geschichte der technologischen Entwicklung gab es Wenden, zu denen Menschen um ihre Arbeitsplätze fürchteten. Damals dachte man auch, dass die Einführung des Computers uns alle arbeitslos machen würde.

Heutzutage haben dementsprechend viele Menschen Angst, dass KI-basierte Systeme menschliche Arbeit in Zukunft schneller und besser erledigen können und sie daher als Arbeitskräfte ersetzen werden. Und zugegeben, die Kompetenzen von ChatGPT können schon echt beeindruckend sein. Der Chatbot liefert schließlich in wenigen Sekunden vollständige Texte, die sprachlich solide und in einwandfreier Rechtschreibung verfasst sind. Doch was wir nicht vergessen dürfen, ist, dass ChatGPT so programmiert ist, um Menschen und besonders Laien glaubhaft zu täuschen. Doch schaut man einmal genauer hin, erkennt man, dass ChatGPT nicht so intelligent ist, wie es uns manchmal glauben lässt.

5 Gründe, warum ChatGPT uns nicht arbeitslos machen wird

ChatGPT hat derzeit noch viele Einschränkungen, die dagegen sprechen, dass es uns als Texter bald vollständig ersetzen kann. Diese sehen wir uns im Folgenden einmal genauer an:

1. ChatGPT basiert auf Algorithmen

So menschlich und beeindruckend ChatGPT manchmal zu wirken scheint, es basiert doch nur auf Algorithmen. Genauer gesagt, auf einer Methode, die man generative, modellbasierte Texterzeugung nennt. Dabei wird das Programm mit Datensätzen aus Büchern etc. trainiert, Muster, Strukturen und Zusammenhänge zu erkennen. Durch dieses Training versteht das Programm, wie Wörter, Texte und Phrasen im Kontext und in Beziehung zueinanderstehen. Die generierten Texte basieren schließlich auf statistischen Mustern und Wahrscheinlichkeiten, die während des Trainings gelernt wurden. Doch warum ergibt sich dadurch nun ein Nachteil?

Automatisch generierte Texte können sich unter Umständen positiv auf das Google Ranking auswirken. Google erkennt, ob ein Text von einer künstlichen Intelligenz hergestellt wurde. Dieser gilt seit der Änderung der Richtlinien zwar nicht mehr automatisch als Spam, doch das gilt nur dann, wenn er auch inhaltlich einen Mehrwert bietet. Das bedeutet, dass unbedingt auf die Qualität des Textes zu achten ist, um ein schlechtes Ranking zu vermeiden.

2. ChatGPT funktioniert durch eingespeiste Daten

ChatGPT hat sein Wissen durch eine große Zahl an eingespeisten Daten, die ihm während des Trainingsprozesses aus dem Internet zugeführt werden. So verfügt es zwar über ein gigantisches „Wissen“, jedoch bringt das auch einige Nachteile mit sich.

Denn zum einen sind Daten aus dem Internet, wie wir wissen, oft falsch. Die Richtigkeit muss also in jedem Fall von einem Menschen überprüft werden. Außerdem sind die Internetdaten geprägt von gesellschaftlichen Werten, wozu auch rassistische oder diskriminierende Ansichten gehören. Das bringt ein erhöhtes Risiko für vorurteilsbehaftete oder unangemessene Inhalte. Auch hier ist also gründliche Moderation gefragt.

Zuletzt sind die Daten, über die ChatGPT verfügt, auch schlicht limitiert. Die Daten der neusten Version reichen bis zu September 2021, womit neue Entwicklungen und aktuelle Ereignisse in den Texten von ChatGPT nicht berücksichtigt werden kann, was für die Ansprüche von Blogtexten usw. in der heutigen Zeit ein echtes Problem darstellt.

3. Mangel an Kontextverständnis

ChatGPT hat Schwierigkeiten, den Kontext einer Konversation vollständig zu erfassen. Es kann zu widersprüchlichen oder inkonsistenten Antworten kommen, insbesondere bei längeren Interaktionen. ChatGPT kann auch anfällig für Fehlinformationen oder das Generieren von Inhalten sein, die nicht korrekt oder präzise sind oder sich häufiger wiederholen.

4. Kein Ersatz für menschliche Kreativität

ChatGPT verfügt über kein echtes Verständnis oder Bewusstsein. Es kann beispielsweise keine persönlichen Erfahrungen, Emotionen oder andere persönliche Noten in Texte einfließen lassen, was für Kreativität essenziel ist. Außerdem folgt es strikten Mustern, die keinen Raum für die Variation von Texten oder originelle, einzigartige Ideen der Textgestaltung lassen. Es hat keine eigenen und innovativen Ideen, sondern kann lediglich vorhandene Daten wiedergeben.

5. ChatGPT ist einfach kein Mensch

Auch, wenn ChatGPT in der Lage ist, beeindruckende Texte zu erschaffen, stößt es dort an seine Grenzen, wo menschliche Kompetenzen gefragt sind. Es kann beispielsweise keine Interviews führen, keine komplexen Problemlösungen finden, Dinge nicht kritisch hinterfragen oder sich mit aktuellen Themen auseinandersetzen. Außerdem fehlt es ChatGPT an der menschlichen Kreativität und Empathie, die man bei der Texterstellung in vielen Bereichen braucht. Häufig kommt ChatGPT nur schwer an die Qualität der Texte echter Texter heran.

Die Vorteile von ChatGPT

Trotz der Limitationen ist ChatGPT eine beeindruckende Technologie, die viele Vorteile mit sich bringt. Sie ist beispielsweise in der Lage, eine immense Menge von Daten zu bewältigen,  zu analysieren und organisiert aufzubereiten. Das stellt eine große Vereinfachung im Bereich der Recherche dar. Außerdem kann ChatGPT helfen, Überschriften zu finden, Ideen zu liefern oder kleine Textabschnitte generieren. Somit geht mit ChatGPT eine massive Zeitersparnis einher.

Fazit: Müssen wir wegen ChatGPT um unsere Jobs fürchten?

Die aufgeführten Gründe zeigen, dass wir derzeit nicht wegen ChatGPT um unsere Arbeitsplätze fürchten müssen. ChatGPT wird ohne Frage unsere Arbeit als Texter verändern und auch einige andere Berufsbranchen revolutionieren. Doch begreift man ChatGPT viel mehr als eine Chance, anstatt eine Bedrohung, hat diese neue Technologie das Potenzial, die Arbeit effektiver und zeitsparender zu gestalten.

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